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Mogelpackung Agrarpolitik ab 2022
Der Bundesrat anerkennt die Bedeutung eines wirksamen Trinkwasserschutzes und sieht deshalb in der laufenden Vernehmlassung der Agrarpolitik ab 2022 (AP22+) eine Massnahmenstrategie vor. Diese Massnahmenstrategie überzeugt nicht. Denn ob und in welcher Form die AP22+ tatsächlich umgesetzt wird und welche Massnahmen für den Gewässer- und Trinkwasserschutz darin enthalten sein werden, ist unklar. Inhaltlich stützt sich die AP22+ auf den wenig ambitionierten und wenig verbindlichen Aktionsplan Pflanzenschutzmittel. Einzig im Ökologischen Leistungsnachweis (ÖLN) sollen besonders giftige Pestizide verboten werden. Nicht akzeptabel ist die Tatsache, dass das Paket der AP22+ erst nach der Abstimmung über die Trinkwasserinitiative geschnürt werden soll.
Trinkwasserbranche hat zielgerichtete Massnahmen ausgearbeitet
Aus Sicht des Trinkwasserverbandes SVGW reichen für den langfristigen Erhalt der natürlichen Trinkwasservorkommen einige wenige zielgerichtete und praktikable Massnahmen aus, diese sind aber zwingend notwendig:
Die Politik ist gefordert
Die Folgen der ausgeprägten Trockenheit 2018 sind bei vielen Trinkwasserversorgungen noch immer zu spüren. Die Politik hat es in der Hand, die Versorgung der Bevölkerung und der Wirtschaft mit natürlichem und qualitativ einwandfreiem Trinkwasser auch in Zukunft sicherzustellen und die dazu nötigen Schutzmassnahmen umzusetzen.
Die AP22+ ist keine Alternative zur Trinkwasserinitiative und wird nicht in der Lage sein, das Trinkwasser wirksam zu schützen. Trinkwasserfassungen stehen unter immer grösserem Druck. Eine Umfrage des SVGW hat ergeben, dass rund ein Drittel der Wasserversorger in den letzten 20 Jahren Grundwasserfassungen aufgrund von Nutzungskonflikten mit der Landwirtschaft oder der Verkehrs- und Siedlungsentwicklung aufgeben musste. Die Trinkwasserinitiative geniesst nicht nur bei der Bevölkerung, sondern auch bei vielen Wasserversorgern Sympathien und Unterstützung. Der Trinkwasserverband SVGW fordert deshalb weiterhin einen substanziellen Gegenvorschlag zur
Trinkwasserinitiative. Ohne indirekten Gegenvorschlag mit wirksamen Massnahmen muss sich der Trinkwasserverband SVGW ernsthaft überlegen, die Trinkwasserinitiative im Abstimmungskampf zu unterstützen, obwohl sie weit über die Trinkwasserthematik hinausgeht.
Für Rückfragen:
Medienmitteilung des Bundesrates vom 14. Dezember 2018
SVGW Der Trinkwasserverband SVGW ist die nationale Wissens-, Fach- und Netzwerkorganisation der Wasserversorger. Der SVGW erstellt Richtlinien, bietet Berufsbildung und Beratung an, zertifiziert Produkte, Unternehmen und Personen und übernimmt staatsentlastende Überwachungsaufgaben. Damit trägt er massgeblich zur nachhaltigen Versorgung mit Trinkwasser bei. www.svgw.ch
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